5.4 Organisations- und Sozialformen im Unterricht

 In diesem Kapitel führen Sie aus, wie Medien und ICT im Rahmen verschiedener Sozial- und Organisationsformen im Unterricht eingesetzt werden.

Inhalt (Medien- und ICT-Konzept)

Vergleiche Medien- und ICT-Konzept deiner Schule.

Umsetzung

Hier werden in Zukunft (Umsetzungsphase) Überlegungen, Entscheide und Unterlagen abgelegt…

Erläuterungen und Hintergrundinformationen

Elektronische Medien unterstützen den Lernprozess und dienen den Lernenden als Werkzeuge.

Das formelle, durch Lehrpersonen gelenkte Lehren sowie das selbstgesteuerte, durch Lehrpersonen begleitete Lernen (individuell oder in Gruppen) prägen den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen. Elektronische Medien unterstützen den Lernprozess und dienen den Lernenden als Werkzeuge. Die Kompetenz zum Lernen mit elektronischen Medien muss angeeignet werden. So sind beispielsweise grosse Informationsmengen für viele Lernende ohne professionelle Unterstützung kaum zu bewältigen und netzbasiertes kooperatives Lernen erfordert besondere kommunikative und auch technische Kompetenzen. Weiter benötigen die Lehrpersonen erweiterte Kenntnisse zur Gestaltung von Lernsituationen mit Medien und ICT.

Erläuterungen der prototypischen Organisations- und Sozialformen im Unterricht

Frontalunterricht

Beim Frontalunterricht läuft das Lernen in der Regel lehrerzentriert ab. Frontalunterricht bietet sich in Situationen an, in denen einzelne Personen einer Gruppe oder Klasse Inhalte präsentieren.

Frontalunterricht kann auch eingesetzt werden, wenn Schülerinnen und Schüler Arbeitsschritte am Computer durch «Vormachen-Nachmachen» erledigen sollen. Die Lehrperson zeigt das Vorgehen vor und verbalisiert, was sie genau macht und denkt. Die Schülerinnen und Schüler machen das Gesehene und Gehörte nach. Voraussetzung für dieses Vorgehen sind genügend Schülergeräte.

Frontalunterricht eignet sich nicht, wenn nur wenige Geräte zur Verfügung stehen; in diesem Fall muss individualisiert werden.

Posten-, Plan- und Projektarbeiten

Individualisierende Unterrichtsformen wie Posten-, Plan- und Projektarbeiten bieten sich bei der Arbeit mit Medien und ICT besonders an. Dabei wird mit den Schülerinnen und Schülern vereinbart, welche Ziele erreicht bzw. welche Arbeiten erledigt werden müssen. Die Schülerinnen und Schüler erledigen die Arbeiten dann, wenn der Zeitpunkt für sie günstig ist und wenn ein Gerät zur Verfügung steht.

Beispiele:

  • Ein Werkstattposten muss innerhalb einer Woche mit Medien und ICT gelöst sein.
  • Während der Wochenplanarbeit müssen bestimmte Inhalte am Computer erarbeitet oder geübt werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Präsentation mit den Erkenntnissen ihrer Projektarbeit.

Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit

Einzelarbeit

Einzelarbeit ist sinnvoll, wenn es um reines Üben und Trainieren von Lerninhalten geht, z.B. Einmaleins-Training, Fremdwörter/Vocabulaire üben. Auch bei individuellen kreativen Arbeiten wie schreiben, zeichnen, malen bietet Einzelarbeit Vorteile.

Partnerarbeit

Eine Aufgabe wird zu zweit bearbeitet. Das Tandem trägt gemeinsam Ideen und Lösungsvorschläge zusammen.

Bei Partnerarbeit können die Rollen der Schülerinnen und Schüler auch unterschiedlich sein. Eine Person übernimmt als Expertin/Tutorin die Aufgabe der anderen Person Wissen weiterzugeben, Abläufe beizubringen und bei der Lösungsfindung zu helfen.

Gruppenarbeit

Gruppenarbeit wird im Unterricht dann eingesetzt, wenn möglichst viele Ideen, Meinungen, Lösungsvorschläge und kreative Ansätze für ein Problem zusammenkommen sollen. Gruppenarbeiten mit Medien und ICT ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern auch zeitversetzt zu arbeiten, d.h., dass an einem Produkt oder an einer Lösung unabhängig von Zeit und Ort gearbeitet werden kann. Während Schüler A im Unterricht an einer gemeinsamen Präsentation arbeitet, ergänzt und kommentiert Schülerin B diese Präsentation später als Hausaufgabe.

Weblinks und Literatur

«Methodik und Didaktik» (aus dem vergriffenen Lehrmittel «Werkzeugkiste Computer»)