2.2 Bildungspolitische Grundlagen
In diesem Kapitel wird beschrieben, an welchen kantonalen und nationalen Grundlagen sich Ihr Medien- und ICT-Konzept orientiert.
Inhalt (Medien- und ICT-Konzept)
Vergleiche Medien- und ICT-Konzept deiner Schule.
Umsetzung
Die im «Mustertext» beschriebene Ausgangslage muss nicht an die lokale Situation angepasst werden.
Zur Auseinandersetzung von Arbeitsgruppen und Schulteams eignet sich der Artikel «Grosser Bedarf an pädagogischem und didaktischem Support» in PH Akzente 3/2011(Seite 12). Er beschreibt die «Ergebnisse der Umfrage zum Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule».
Erläuterungen und Hintergrundinformationen
In Fachkreisen besteht heute Einigkeit darüber, dass Medienkompetenz zu einer Schlüsselkompetenz zum Leben in einer Mediengesellschaft geworden ist.
In Fachkreisen besteht heute Einigkeit darüber, dass Medienkompetenz zu einer Schlüsselkompetenz zum Leben in einer Mediengesellschaft geworden ist. So nennt etwa die OECD Medienkompetenz als erste von drei Schlüsselkompetenzen, bringt damit deren zentrale Bedeutung zum Ausdruck und betont ausdrücklich, dass diese für alle Menschen wichtig sei – beruflich wie privat. Zudem weist sie darauf hin, dass die Förderung von Medienkompetenz nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern auch für eine gut funktionierende Gesellschaft nötig ist.
Nachfolgend ein Überblick über die bestehenden Strategie-Papiere und Empfehlungen von Bund und Kanton zur Integration von Medienbildung und ICT:
Nationale Strategie-Papiere und Empfehlungen
Bundesrätliche Strategie zur Mediengesellschaft 2011
Der Bundesrat hat am 5.12.2008 neue Schwerpunkte für die Umsetzung seiner Strategie «Für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz» gesetzt. Zentrale Themen von 2009 bis 2011 sind die E-Partizipation, die Sensibilisierung der Bevölkerung für einen sicherheitsbewussten und rechtskonformen Umgang mit den Informationstechnologien und ein Ausbau der Aktivitäten zur digitalen Integration.
EDK-Strategie 2007
Die EDK (Eidgenössische Konferenz der Erziehungsdirektionen) hält in ihrer Strategie vom 1.3.2007 Folgendes fest: «ICT soll als Hilfsmittel für das Lehren und Lernen in die einzelnen Fächer einbezogen und in eine umfassende Medienpädagogik eingebettet werden.»
SFIB – Schweizerische Fachstelle für Informatik im Bildungswesen
Die SFIB hat umfassende Empfehlungen zur ICT-Integration in den Unterricht als didaktisches Mittel und als Thema der Medienbildung in Form von mehreren Online-Ratgebern publiziert: u.a. den educaguide Didaktik und den educaguide Infrastruktur. Die Ratgeber wurden in Zusammenarbeit mit den pädagogischen Hochschulen entwickelt.
Kantonale Strategiepapiere und Umsetzungs-Empfehlungen
Bericht «Umfrage zum Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule» (2010)
In der Evaluation des Instituts für Bildungs-Evaluation IBE der Uni Zürich und der PH Zürich wurden ICT-Verantwortliche, Schulleitungen und Lehrpersonen zum Stand der Medien- und ICT-Integration befragt. Die Untersuchung zeigt, dass die Lehrpersonen einer umfassenden Integration der Medienbildung insgesamt positiv gegenüberstehen. Herausragendes Ergebnis ist unter anderen die Tatsache, dass Schulen mit einem Medienkonzept Medienbildung signifikant häufiger in ihren Unterricht integrieren (Seite 44).
Download der Studie
Expertise «Medien und ICT» 2008 des Fachbereichs Medienbildung der PH Zürich (2008)
Die Expertise zeigt auf, was für eine umfassende Medienkompetenz notwendig ist und weshalb die Schule bei deren Vermittlung eine zentrale Rolle spielen muss. Analog zu traditionellen Kulturtechniken gehört heute auch die systematische Vorbereitung auf die Herausforderungen einer Medien- oder Informationsgesellschaft unverzichtbar zum Auftrag der Volksschule.
Link: http://wiki.edu-ict.zh.ch/_media/avanti/09_expertise_medien_ict.pdf
Handreichung «Erfolgreich unterrichten mit Medien und ICT» (2005, BI ZH)
Die Bildungsplanung des Kantons Zürich bietet im empfehlenden Sinn einen «Informatik-Lehrplan für die Volksschule» und daraus abgeleitete Stufenziele für die Unter-, Mittel- und Sekundarstufe an (Seite 6 ff). Damit sollen die aktuell gültigen Lehrplanvorgaben «Medienerziehung» und «Informatik» umgesetzt werden (siehe Kap. 4.2). Weiter enthält die Handreichung «Erfolgreich unterrichten mit Medien und ICT» Empfehlungen zur Ausstattung der Schulen mit ICT-Mitteln (Seite 12 ff). Diese sind jedoch aufgrund der fortgeschrittenen Technologieentwicklung überholt.
Bisherige Fördermassnahmen
In den letzten 20 Jahren sind von Bund und Kantonen Massnahmen ergriffen worden, um die Infrastruktur (z.B. Projekt «Public Private Partnership – Schule im Netz PPP-SiN») in den Schulen zu entwickeln und um die Weiterbildung der ICT-Verantwortlichen zu fördern (z.B. CAS PICTS (Pädagogischer ICT-Support) zu fördern.
Links:
www.picts.ch. Siehe auch Kap. 6.2 zur pädagogischen ICT-Beratung.