6.1 Medien- und ICT-Organisation

 Eine Schule hat ICT-Mittel im Umfang eines Kleinbetriebs und muss entsprechend geführt werden. In diesem Kapitel legen Sie Organisationsstruktur, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten fest.

Inhalt (Medien- und ICT-Konzept)

Vergleiche Medien- und ICT-Konzept deiner Schule.

Umsetzung

Hier werden in Zukunft (Umsetzungsphase) Überlegungen, Entscheide und Unterlagen abgelegt…

Erläuterungen und Hintergrundinformationen

Nachfolgend werden die Ämter und Aufgaben der Führung der Mediendienste der Schule vorgestellt:

Ausschuss Infrastruktur

Organisatorisch-strategische Leitung

Verantwortlich für: Umsetzung Legislaturziel Schulpflege, Planung, Finanzen
Mitglieder: Schulpflege-Mitglied (Leiterin/Leiter Ausschuss Infrastruktur), Schulpflege-Mitglied (Leiterin/Leiter Liegenschaften), Schulleiterin/Schulleiter (Gesamtleitung Medien & ICT), Schulverwaltung

Schulleitungskonferenz

Pädagogisch-strategische Leitung

Verantwortlich für die pädagogische Integration von Medien und ICT im Unterricht; Abstimmung von medienbezogenen Entwicklungszielen mit den übrigen Zielen der Schulentwicklung; Koordination unter den Schuleinheiten und Stufen, Ausstattung der Schuleinheiten mit ICT-Mitteln nach pädagogischen Gesichtspunkten, Anschaffung von Medien- und ICT-Lehrmitteln, Software und Lernsoftware. Mitglieder: Schulleitende aller Schuleinheiten

Gesamtleitung Medien & ICT

Operative Gesamtleitung

Verantwortlich für: operative Leitung, Konzeption und Planung einer auf pädagogische Ziele ausgerichteten ICT-Infrastruktur und der pädagogischen Beratungs-, Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote für die Lehrpersonen. Leitung der sparten-verantwortlichen Pädagogik, Technik und Kommunikation, Prozessdefinition und Prozessleitung der Informatikdienste Musterhausen u.a.m. Siehe Aufgabenbeschreibung (Pflichtenheft) in den Umsetzungshilfen.

Die Gesamtleitung Medien & ICT wird in der Regel von einer Schulleitungsperson in Erweiterung ihres Stellenpensums übernommen. Alternativ kann dieses Amt auch von der/dem Sparten-Verantwortlichen Pädagogik, Technik oder eventuell Kommunikation übernommen werden.

Die weiteren Ämter gemäss Organigramm sind in Kapitel 6.2 und 6.3 beschrieben.

Hinweise zu den Varianten A, B und C
Variante A «komplex»

Variante A zeigt die ICT-Organisation einer grossen Schulgemeinde in der Grösse der exemplarischen Schule Musterhausen (Vgl. Kap. 3.1) mit bestehender umfangreicher ICT-Infrastruktur, mit mehreren Schuleinheiten und einer langen ICT-Tradition. Einer ähnlichen Schule empfehlen wir, in drei Sparten «Technik», «Pädagogik» und «Kommunikation» zu strukturieren. In der Praxis unterscheiden viele Schulen nicht genau zwischen Aspekten der Technik und der Pädagogik. Je nach Grösse der Schule hat sich aber eine solche Aufteilung der Aufgaben bewährt. Jede Sparte wird durch eine Person übernommen, die Gesamtleitungsperson Medien & ICT führt die drei Leitungspersonen in der «Fachgruppe Medien & ICT» (siehe Grafik). Das Modell ist idealtypisch, die Besetzung durch so viele Einzelpersonen ist oft nicht realistisch. Die Personen würden fehlen, um all die Positionen zu besetzen. Variante A gibt jedoch einen Überblick über die Gesamtheit der Aufgaben. Die Stellen werden durch Zusammenlegung verschiedener Aufgaben besetzt. Varianten B und C zeigen exemplarisch reduzierte Varianten.

Hinweise zu den einzelnen Sparten:
Technik: Nach Möglichkeit übernimmt der Hausdienst (die Hauswartung) den 1st-Level-Support. Dieser ist gemäss Pflichtenheft auf das absolute Minimum beschränkt. Siehe Kapitel 6.3.
Pädagogik: Ausgebildete ICT-Beratungspersonen (Lehrpersonen) übernehmen die pädagogische ICT-Beratung in den einzelnen Schuleinheiten.
Kommunikation: Die Leitung dieser Sparte kann je nach Schulgemeinde vom Schulsekretariat übernommen werden.

Die Besetzung all dieser Ämter durch verschiedene Personen ist in der Regel nicht realistisch, Ämter-Kumulierungen sind notwendig und erwünscht. Ausgehend von diesen umfassenden, komplexen Organigrammen entwickelt die Schule ein redimensioniertes und auf die Schule angepasstes Organigramm. Als Beispiele dienen die nachfolgenden Varianten B und C.

Variante B «einfach»

Diese Variante zeigt, wie kleinere Schulgemeinden durch Zusammenlegung von Ämtern ihre individuelle ICT-Organisation gestalten können. Die Sparte Pädagogik und die Sparte Kommunikation können von derselben Person übernommen werden. Weiter kann die Gesamtleitung Medien & ICT sowie die Leitung der Sparte Pädagogik zusammengelegt werden. Zudem werden die pädagogische ICT-Beratung und der technische 1st-Level-Support in jeder Schuleinheit nur von EINER Person angeboten.

Variante C «reduziert»

Die Variante C einer ICT-Organisation reduziert sich auf grundsätzlich zwei Personen: eine pädagogische ICT-Beratungsperson, die gleichzeitig die Gesamtleitung inne hat und eine technisch-organisatorische ICT-Supportperson. Es werden möglichst viele Supportaufgaben an eine externe Supportfirma ausgelagert. Diese Variante eignet sich für sehr kleine Schulgemeinden mit maximal zwei Schuleinheiten. Nach Bedarf kann zusätzlich z.B. in einem entlegenen Schulhaus ein 1st-Level-Support eingerichtet werden. Ebenso kann eine Schule, welche mit persönlichen Schülergeräten arbeitet, einen «Schüler-Support» anbieten, beispielsweise im Rahmen eines Freifachs der Sekundarschülerinnen und -schüler.